Tagebuch

Das Jahr 2018 im Rückblick

Wie gut für 2018 und für mich, dass wir beiden auf die letzten zwei Meter noch Frieden miteinander geschlossen haben. Oder auch gut für Sie — wer will schon verbitterte Rückblicke lesen? Und um wirklich sicher zu gehen, habe ich schon das erste Glas Rotwein intus, bevor ich auch nur eine Zeile geschrieben habe. Prost zusammen!

  • Wohl gefühlt oder krank gewesen?
    Die Knallerfrage zum Einstieg schlechthin. Gesundheitlich war 2018 … eine Herausforderung. Nachdem sich 2017 in diesem Punkt ja schon als echtes Arschgesicht entpuppte, fällt mir für 2018 gar keine passende Beleidigung ein.
  • Haare länger oder kürzer?
    Kürzer. Ich habe mir im März einen sogenannten Long Bob schneiden und mir seither den Pony herauswachsen lassen. Keine Farbexperimente dieses Jahr.
  • Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
    Wie immer, Watson. Aber ich trage jetzt Kontaktlinsen statt Brille. IM ABO.
  • Träume gelebt? Wünsche erfüllt?
    Puh. Hm. Nein. Aber ich bin die dafür notwendigen Schritte gegangen und stehe vor einer frischen, ungestrichenen Zukunft.
  • Mehr bewegt oder weniger?
    Oh please, shoot me. Weniger. Nachdem die ersten Monate vielversprechend begannen und der Mann und ich quasi unentwegt draußen unterwegs waren, hatten wir Anfang Mai einen Fahrradunfall, mit dessen Folgen wir heute noch gut zu tun haben. Aber wenn wir da draußen waren und uns bewegt haben, dann war es ein Traum.
  • Die aufregendste Unternehmung?
    … war auch zugleich in emotionaler Hinsicht eine der schmerzhaftesten. Der andere Michael in meinem Leben kann ein Lied davon singen — und ja, ich bin hier ganz bewusst sehr kryptisch.
  • Der beste Sex?
    Wie immer zu zweit.
  • Die teuerste Anschaffung?
    Die Barfußschuhe von Leguano, von denen ich mir eine prächtige Achillessehnenentzündung geholt habe ¯\_(ツ)_/¯
  • Das leckerste Essen?
    Eindeutig im Phở 68. Vegane Krabbenchips, Alter! <3
  • Buch des Jahres?
    Stephen King, Sie. Hermann Hesse, Siddhartha.
  • Serie des Jahres?
    The Haunting of Hill House. Sharp Objects. Big Little Lies. The Handmaid’s Tale. Godless. Good Behavior.
  • Film des Jahres?
    Bohemian Rhapsody. Mother! The Incredibles 2.
  • Das beste Album?
    Ich möchte Ihnen viel lieber erzählen, wie herrlich betrunken ich bin! Kommen Sie mit mir, schenken auch Sie sich Glas Nr. 3 ein, *klonk* und Prost, Ihr Lieben!
  • Das beste Lied?
    Wen interessiert das schon. Sind wir eigentlich jetzt für diesen Artikel per Du, Du?
  • Das schönste Konzert/Musical/Theater?
    Ok, Spass beiseite. Das beste Album war Snow Patrols Wilderness. Nicht, weil es so gut war, sondern weil es nach fucking sieben Jahren endlich überhaupt ein Album war, und mit A Dark Switch befindet sich der Song des Jahres auch auf eben diesem Album. Was war nochmal die Frage? Achja. Musical/Konzert/Theater. Aurora. Und Melancholia in Bochum, das hat mich unmittelbar ins Herz getroffen.
  • Die meiste Zeit verbracht mit …?
    Staunen. And not in a good way.
  • Die schönste Zeit verbracht mit …?
    Dem Mann und dem Meer. Der Melanie und dem Wald.
  • Vorherrschendes Gefühl?
    Angst.
  • Dieses Jahr zum ersten Mal getan?
    Nichts! Passt dazu, dass 2018 im Grunde nichts anderes gemacht hat, als 2016 und 2017 zu remixen. Vielleicht habe ich aber endlich etwas verstanden. („Vielleicht“, sagt das Rotweinorakel).
  • Dieses Jahr nach langer Zeit wieder getan?
    Auf eine Party gegangen und mich fürchterlich betrunken. This one was fun! (For me at least.)
  • 3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
    Angst zu haben. Einen Fahrradunfall zu haben. Eiskalt verschlissen zu werden.
  • Die wichtigste Sache, von der ich jemanden (oder mich jemand) überzeugen wollte?
    Dass authentisch sein wichtiger ist, als etwas zu bedeuten. Dass ich gar nicht wissen muss, wohin die Reise geht. Dass alles gut wird.
  • Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
    Hemmungslose Zuneigung.
  • Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
    Verständnis.
  • Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
    „Lass uns nach London fahren.“
  • Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
    „Alter, ja.“
  • Und was war sonst noch?
    • Ausbildung zur Qualitätsmanagementbeauftragten
    • Die beste Sommerlesung aller Zeiten <3
    • Heidelberg, Bad Kreuznach, Kreta
    • All die Wärme für die Menschen, die mir nahestehen. Ihr macht mein Herz ganz groß und weit, und ich liebe Euch.
  • Dieses Jahr war mit einem Wort …?
    Siehe 2017: Durchhalten.

Was zwischen den Zeilen steht: Ein Wohnzimmertänzchen, eine Schüssel Pistazien, und das Wissen, ganz zu sein. Ein schillerndes 2019 Euch allen!


So waren 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 & 2017.