Tagebuch

Stephen King, gerne!, Friseur, Hardwaredefekt, Aurora

Stephen King. Die Der-Dunkle-Turm-Reihe hat mich anscheinend für alle anderen Autoren versaut. Ok, vielleicht war Tolstoi jetzt ein ziemlich harter Bruch, aber nach etwas mehr als der Hälfte musste ich „Anna Karenina“ erstmal weglegen, weil da in so vielen (wirklich ganz wundervollen und feinsinnigen) Worten exakt gar nichts passiert. Die Lücke wollte ich mit „Unten am Fluss“ füllen, und, nun ja, gleichwohl hier deutlich mehr passiert …  es packt mich einfach nicht. Jetzt: „Joyland“, allerdings auf englisch. Mal schauen, ob ich mich in den unübersetzten King eingrooven kann. Und dann den Dunklen Turm einfach nochmal lesen. HARHAR!

„Nicht dafür.“ Was ist eigentlich aus dem guten, alten „Gern geschehen“ geworden? „Gern geschehen“ (keinesfalls zu verwechseln mit dem reflexhaften, sehr serviceorientieren „gerne!“) ist eine in jeder Hinsicht angemessene Antwort auf ein Danke: Sie ist zugewandt, auf Augenhöhe und in jeder Hinsicht freundlich.

Stefan Raab. Dem Mann sind kurzfristig Karten in den Schoß gefallen, und so besuchten wir am Donnerstag Abend „Stefan Raab Live!“ in der Kölnarena. Ich sach ma: War nicht sooo. Aber Max Mutzke hat irgendwann zwischendurch einen Ton über gefühlte drei Minuten perfekt gehalten und beeindruckend locker ausklingen lassen. Das war sehr schön.

Friseur. Überraschung! Meine Haare sind nicht mehr die einer Sechzehnjährigen und vertragen die ständige Blondiererei nicht mehr ganz so gut. Der Plan war jetzt, zwar weiterhin blond, aber deutlich natürlicher zu werden, und als ich gestern nach zweieinhalb Stunden den Friseursalon verließ, sah man … exakt gar nichts. Ich halte das für eine absolute Meisterleistung und bin ungemein zufrieden.

Hardwaredefekt. Anstatt nach dem Friseurbesuch auf der Couch mit meinem neuen King zu lümmeln, bekam ich Besuch vom HP-Servicetechniker, der mein geliebtes ZBook verarzten sollte. Jetzt hat es zwar eine neue Hauptplatine und — wahrscheinlich — funktionstüchtige USB-C-Ports, redet aber nur noch in Bluescreens mit mir. Hier sehe ich durchaus Verbesserungspotential.

Aurora im Kölner E-Werk. Bezauberndstes Konzert ever. Während ich es zu Hause noch nicht einmal geschafft habe, eins ihrer Alben am Stück zu hören, hätte ich ihr gestern Abend noch doppelt so lange zuhören können — wenn auch der Tontechniker für meinen Geschmack etwas zu steil am Hall-Regler gedreht hat. Aber, meine Güte, was ist diese Frau für ein bezauberndes, energiegeladenes und bis ins Mark gütiges Feenwesen. Hier singt sie Imagine Dragons „Beliver“. Bitteschön, gern geschehen.