Serien & Filme,  Tagebuch

Ozark, The Post, Body Image

Liebes Tagebuch,

die letzte Woche startete müde und gestaltete sich noch ermüdender. Ich möchte nicht darüber reden.

*** Gesehen ***

Ozark, erste und zweite Staffel. Hier bin ich von Folge zu Folge hin- und hergerissen zwischen Langeweile und unerträglicher Spannung. Die Idee einer normalen Familie, die irgendwie in illegale Machenschaften rutscht, ist ja nicht neu — und tatsächlich gibt es gerade in der zweiten Staffel einige Momente, in denen Wendy Byrde etwas zu offensichtlich Walter „Heisenberg“ White channelt. Zwei Dinge sind allerdings in jeder Folge großartig: Die Mischung aus Trockenheit, Humor und an Panik grenzender Fassungslosigkeit, mit der Jason Bateman Marty Byrde spielt. Und Julia Garner in nahezu jeder einzelnen Szene.

The Post. Sehr aktueller Film über die Veröffentlichung der Pentagon Papers im Jahre 1971. Handwerklich gut gemacht (es tut regelrecht weh, Meryl Streep zögern, zweifeln und klein beigeben zu sehen), flott erzählt und selten kitschig. Trotzdem: Ich kann mich nicht erinnnern, wann mich ein Spielberg-Film das letzte Mal berührt hätte. (7/10)

*** Gelesen ***

Nichts ☹️

*** Gehört ***

Yogaland-Podcast zum Theme Body Image. Die Vorstellung der schlanken, schönen, biegsamen, jungen und ungemein liebreizenden Yogatante hält sich tapfer in den Köpfen — und könnte nutzloser nicht sein. Ein großes Thema in der Yogawelt, mittlerweile kein so großes Thema mehr für mich persönlich. (Ich habe das vor ein paar Jahren mal ausführlicher aufgeschrieben.)

Was mir an dieser Folge besonders gefiel, war der Begriff des Body Projects: Dass wir unseren Körper als Projekt betrachten. Ein Projekt, in das wir wahre Unmengen an Frust, Zeit, Energie und sogar Geld stecken — mit dem Ziel, eines Tages schön(er) zu sein. Zumindest schön genug, um endlich ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Spoiler: Not going to happen. Entweder, man erreicht das Ziel trotz aller Anstrengungen nie oder nicht dauerhaft — oder man kommt durchtrainert und gertenschlank am Ende des Regenbogens an und stellt fest, dass es irgendwie doch nicht reicht. Kann man also getrost an den Nagel hängen, dieses Projekt — und direkt mit dem zufrieden sein anfangen.