Tagebuch

Herbst, Feminismus, Jadeharn, Knie

Herbst. Die Gän­se sam­meln sich, die ers­ten Vs zie­hen über die Fel­der, Mor­gen­ne­bel ver­hübscht die Aus­sicht. Nach den schier end­lo­sen sechs Mona­ten Som­mer hat der Herst­an­fang etwas merk­wür­dig surreales.

Femi­nis­mus. Mei­ne Lern­kur­ve in Sachen Femi­nis­mus ist seit die­sem Arti­kel nebst der dar­un­ter befind­li­chen Dis­kus­si­on extrem steil ange­stie­gen, und ich dan­ke all den Frau­en von Her­zen, von #Auf­schrei zu #MeToo, für das Tei­len ihrer Geschich­ten und das Erwei­tern mei­nes Hori­zon­tes. Es ist gru­se­lig, wie ich mir in vie­len Punk­ten mei­ne eige­ne Posi­ti­on stark gere­det habe, und ich wür­de den Arti­kel heu­te in so eini­ger Hin­sicht anders schreiben.

Wie ich jetzt dar­auf kom­me, fra­gen Sie? Wegen eines Arti­kels von Evan­na Lynch aus dem Buch »Femi­nists Don’t Wear Pink (and Other Lies)«, der jetzt online erschien und mich an mei­ne eige­ne Hal­tung erin­ner­te – aber glück­li­cher­wei­se kei­ne fünf Jah­re braucht, um zu dem Schluss zu kommen:

And to me it’s also what I hope femi­nism can do: give all of us the cou­ra­ge to be our full sel­ves and know that all parts are OK.

The Irish Times

Jade­harn befin­det sich nicht in Word­feuds Wör­ter­buch. Ich pran­ge­re das an.

Knie. Vor exakt fünf Mona­ten hat­te ich einen Fahr­rad­un­fall, und weiß immer noch nicht, ob ich jemals wie­der in eine Jeans stei­gen kann, ohne vor­her einen Chir­ur­gen gese­hen zu haben. Aber der Ortho­pä­de und ich, wir sind für heu­te ganz zufrie­den mit mei­nem Knie­zu­stand und üben uns wei­ter­hin in Geduld. Ich hof­fe nur, mir friert auf dem Weg zur Gesun­dung nichts nen­nens­wer­tes ab.