Bücher,  Tagebuch

Mr. Mercedes, Wäsche, Epilation, Patientenakte

Mr. Mercedes von Stephen King auf englisch. Ich werde fortan nur noch auf die Originalfassungen von Kings Büchern zurückgreifen, das läuft überraschend flüssig. Allerdings hat mir Mr. Mercedes selbst gar nicht gefallen. Abgesehen davon, dass ich mit den Protagonisten einfach nicht warm wurde, spürt man gerade bei den neueren Romanen, in denen viel Technik genutzt wird, dass der Herr King im Grunde gar nicht versteht, wovon der da schreibt. Das ist mir schon bei The Dome aufgefallen und hat mich hier richtig gestört, das war einfach streckenweise echter Bullshit und liest sich auch zu aufgesetzt.

Wäsche. Ich kann wohl zweifelsfrei von mir behaupten, ein ungemein organisierter und disziplinierter Mensch zu sein. Es gibt aber einen Bereich in meinem Leben, für den das nicht gilt — und der heißt „Wäsche“. Ich. Hasse. Wäsche. Ich mein, waschen und trocknen geht ja noch, aber falten? Furchtbar, es gibt wirklich nichts, was ich so gründlich und anhaltend aufschieben kann, wie das Falten von Wäsche. Den überwiegenden Großteil des Jahres leben wir daher nicht aus dem Kleiderschrank, sondern aus einem Berg frisch gewaschener Wäsche. Gestern musste ich eben diesen Berg auf den Sessel im Wohnzimmer ausweiten. Aus Gründen. Ähem.

Haarige Angelegenheiten. In einem Anfall purer Neugier habe ich mir ein Epiliergerät gekauft und gestern die erste Test-Epilierung im Trockenzustand vorgenommen. Das lief dann so:

Sweet Jesus, diese Schmerzen! Wer sich das ausgedacht hat, muss Menschen einfach hassen. Ich habe mich jedenfalls über Nacht erholt, mein epiliertes Wadenteil ebenso, und weil es so glatt und weich und bezaubernd haarfrei vor sich hinglänzte, fühlte ich mich zu einer zweiten Runde inspiriert. Was soll ich sagen? Alles halb so wild, (6/10), kann man machen.

Patientenakte. Heute habe ich die am Mittwoch angeforderte Patienenakte abgeholt und war allein aufgrund des Bereitliegens eines dicken Umschlages schon überrascht und zufrieden. Wenn man über Jahre alle drei Monate in einer Paxis zugegen ist, kommt so einiges zusammen — dachte ich wenigstens so bei mir. Zuhause stellte sich aber heraus, dass nur die Ergebnisse der letzten beiden Ultraschalluntersuchungen enthalten waren — und die Dicke des Umschlages in Kopien von Kopien früherer Untersuchungsergebnisse begründet war. Kopien, die ich selbst in unser Verhältnis eingebracht hatte. So hilfreich! Not.

Pläne. Eins ist sicher: Dieses Wochenende wird Wäsche gefaltet. Vorher müssen der Mann und ich aber unbedingt noch Sushi essen, ins Kino gehen, ausschlafen, hauselfen, einkaufen — Sie kennen das. Aber dann! Dann ist der Wäscheberg fällig, ein und für allemal.