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Diverse Serien, King auf englisch (Joyland)

Es ist Hei­lig Abend und drau­ßen ist es mild wie an einem Früh­lings­mor­gen, das Bad ist frisch ent­kalkt und mir ist eher grin­chig zumu­te. Zeit, Lie­gen­ge­blie­be­nes wegzubloggen.

Seri­en weg­ge­schlon­zt. Zuerst Making a Mur­de­rer, die zwei­te Staf­fel. Ich habe da mehr Gedan­ken zu, als in einen Tage­buch­blog­post pas­sen, aber kei­ne fer­ti­ge Mei­nung. Ins­be­son­de­re die Fra­ge, ob Ste­ven Avery und Brendan Das­sey schul­dig oder unschul­dig sind, ist für mich abso­lut in den Hin­ter­grund getre­ten vor lau­ter Irri­ta­ti­on über ein Rechts­sys­tem, das bei lebens­läng­li­chen Urtei­len Raum lässt für so vie­le Wider­sprü­che und Zweifel.

Apro­pos Zwei­fel: Maniac hät­ten wir fast nicht durch­ge­hal­ten. Ich mein’, ich steh ja echt auf abge­dreh­ten Shi­ce, aber abge­dreht allein macht halt auch nicht satt. Im Grun­de kann man die ers­ten bei­den und die letz­te Fol­ge sehen und sich alles in der Mit­te schen­ken, jede Fol­ge dazwi­schen wärmt alles bereits Erzähl­te im Grun­de nur immer wie­der auf, man ver­passt im grun­de gar nix. Was ich aller­dings moch­te, war die Idee des Ad-Bud­dy: Wenn Dir das Geld für ein bestimm­tes Gut oder eine Dienst­leis­tung fehlt, lässt Du Dich ein­fach für eine Wei­le von jeman­den beglei­ten, der Dir per­sön­lich auf Dich zuge­schnit­te­ne Wer­b­e­inhal­te vor­liest. Das ist gera­de mal so scharf an der Rea­li­tät vor­bei, dass einem das Grin­sen nur ein biss­chen im Hals ste­cken bleibt. (4/10)

Deut­lich bes­ser war da die vier­te Staf­fel von Bet­ter Call Saul. Ich mag, wie viel Zeit sich die Serie lässt, um zum Punkt zu kom­men. In die­ser Staf­fel schlie­ßen sich das ers­te Mal tat­säch­lich ein paar lose Enden (bzw. Anfän­ge), und von mir aus kann das gan­ze noch wei­te­re zwei, drei Staf­feln so wei­ter­ge­hen. (8/10)

Was nicht mehr wei­ter­geht, ist Dare­de­vil. Zurecht, könn­te man sagen, wenn das nicht nur die hal­be Wahr­heit wäre. Neben Agents of S.H.I.E.L.D. war das die ein­zi­ge Serie aus dem Mar­vel-Uni­ver­sum, die für mich län­ger als eine Staf­fel getra­gen hat. In der drit­ten Staf­fel arbei­te­te sie sich lang­sam aus dem unbe­streit­ba­ren Tief der zwei­ten Staf­fel her­aus, und ich hät­te Matt, Karen und Fog­gy sehr ger­ne wie­der­ge­se­hen, ver­ste­he aber die Grün­de. (7/10)

Zu guter letzt end­lich die ers­te Staf­fel The Mar­ve­lous Mrs. Mais­el been­det. Nach­dem ich glat­te drei Fol­gen gebraucht hat­te, um über­haupt mit Midge warm zu wer­den, habe ich am Ende für sie gebrannt. Gucken Sie das! (Es sei denn, Sie ertra­gen es nicht, wenn das Patri­ar­chat unge­mein schlecht weg­kommt.) (7/10)

Gele­sen. Ste­phen Kings »Joy­land«, mein ers­ter King auf eng­lisch. Liest sich mal eben locker weg – die paar Voka­beln, die mir fehl­ten, waren abso­lut zu ver­nach­läs­si­gen. Rein inhalt­lich plät­schert »Joy­land« auch ganz nett vor sich hin, und so wieg­te ich mich in – wie sich her­aus­stell­te unan­ge­mes­se­ner – Sicher­heit, als ich direkt im Anschluss »Mr. Mer­ce­des« begann. Das ist allein sprach­lich ein ganz ande­res Kali­ber; ich habe deut­lich häu­fi­ger das Bedürf­nis, ein Wort nach­zu­schla­gen. Dank Wör­ter­buch­funk­ti­on des Kind­le stört das aber kaum den Lese­fluss. Viel stö­ren­der ist viel­mehr, dass mir neu­er­dings immer schon nach fünf­zehn, zwan­zig Minu­ten auf der Aku­pres­surmat­te die Augen zufal­len. Hihi.

Dan­ke an too­ka­pic für das Bei­trags­bild! (Pix­a­bay)