Tagebuch

Bloggen, Stille, Hashimoto, 999 Luftballons

Bloggen ist so ’ne Sache. Es hat mir so, so, so gefehlt, und ich kaue schon lange darauf rum, wieder aufs Pferd zu steigen. Maximilian hat das vor ein paar Tagen perfekt in Worte gefasst: „(…) ohne die Schreiberei fehlt mir die Struktur und die Erkenntnis, was ich eigentlich denke, wie soll ich das denn wissen, wenn es nicht irgendwo steht, ohne Buchstaben vor mir bin ich unsortiert wie die Legoabraumhalde im Kinderzimmer.“ Ich habe versucht, nur für mich selbst zu schreiben, aber das macht weniger Spaß und bringt vor allem viel weniger Klarheit.

Stille. Es ist derzeit nicht leicht, mit mir selbst zu sein. Mir fehlt das angeleitet sein, ein Lehrer, ein Guru, jemand außerhalb von mir selbst, der Verständnis oder Amüsement zeigt, weil es mir einfach nicht gelingen mag, für zehn läppische Minuten bei meiner Atmung zu bleiben. Ich durchschwimme dieses Tal jetzt schon sehr lange, und zu „Practice and all is coming“ ächze ich nur noch ein ergebenes „Oh bitte, WHEN?“. Wohl wissend, dass es nicht auf die Antwort ankommt, aber wissen ist ja nicht immer gleich fühlen.

Hashimoto ist ein Arschgesicht. Nach dem ersten wirklich schlimmen Schub seit Jahren hat sich die Zahl der täglich zu schluckenden Pillen und Kapseln gefühlt verdoppelt. Und weil es langsam unübersichtlich wurde, habe ich mir eine Pillenbox bestellt, die in Morgens/Mittags/Abends/Nachts unterteilt ist. Ich bin meine eigene Omma.

999 Luftballons Fragen an mich selbst. Ja ich weiß, es sind eigentlich 1000, aber mir ist eine auf dem Weg verloren gegangen, und jetzt fragen Sie mich bitte nicht, welche. Harhar. (Morgen mehr.)