Inhalt
Liebes Tagebuch,
das Maß an Zuviel ist voll: Zu viel Arbeit, zu viel Falsch-sein – zu viele Urteile, die im Grunde gar nicht mich meinen, aber dennoch treffen. Was ich momentan am meisten vermisse, ist die Unbeschwertheit; und den Teufel, der mir da gerade den Nacken heraufkriecht, kenne ich nur zu gut.
(So shake him off.)
Montag. Eis in der Sonne, Mann an der Seite, Kinderlachen im Ohr. Besuch in der Monster Uni; man droht uns mit polizeilicher Intervention bei Handyeinschaltung. Macht man wohl jetzt so.
Dienstag. Projektarbeit, Baustellenjongliererei und eine neunschwänzige Katze im Telefonchatgewand. Die Hitze gebiert ein Poem.
Mittwoch. Die groteske Paarung zwischen meinem hitzemattem Geist und dem Müssen. Kaffeedate. Yoga. Außerdem zieht der Muff ein, aber das werde ich erst am Samstag bemerken.
Donnerstag. Der Himmel ist grün (and I’m feeling blue). Ponys hinterm Haus. Ich erleide einen Filterdefekt am Zudringlichkeitsmodul und gehe auf Abstand. Nähe derzeit nicht verfügbar.
Freitag. Die Ponys sind immer noch da, und sie sind wunderschön. Später Tierarztfahrt mit Katerkatz, Kerosinschnupperung und Pastaverspeisung. Rettungsanker Zweisamkeit.
Samstag. Ich grüße die Sonne, der Muff grüßt zurück: Luftfeuchte Trockenwäsche als klimatisch bedingtes Novum. Ungeplantes Projektintermezzo. Am Ende schaffe ich nur wenige Dinge, sie mich dafür umso mehr.
Sonntag. Siehe Samstag.
Montag. Neue Dimensionen des Projektwahnsinns. Aus reiner Hilflosigkeit an Wut gewachsen und bei einem Interview entspannt. Wider besseren Wissens Kommentare gelesen.
Dienstag. Erster Imagefilm-Drehtag. Menschen, Orte, Dinge balanciert. Die Deckung verlassen und extrem gut gefühlt. White Russian getrunken.
Mittwoch. Projektbaustelle, Projektbaustelle, Projektbaustelle. (Selbstbild als Spiralgalaxie.) Christian stellt eine ziemlich gute Frage. Am Abend atme ich siegreich.
Heute. Ich bin unendlich müde. (Gähnst du noch oder weinst du schon?
) Kaffeedate, Rheinfährenfahrt, Befindlichkeitsverbloggung. Irgendwo ist Herbst.
20:06h
Johannes Mirus sagt:
Tolles Foto!
(Geistreiche Kommentare sind heute leider aus.)
11:25h
serotonic sagt:
Danke!
(♥)
08:51h
Robert sagt:
(Hoffentlich) im Sinne von Christians Beitrag (über jenes Phänomen, das bei mir persönlich gelegentlich unter Gefühlsporno firmiert, ich aber noch nie so kompakt zusammengefasst gesehen habe) habe ich auch gerade beschlossen, dass ich mich heute auch damit bescheide, dass das einfach ein schönes, sehr atmosphärisches Foto ist.
Da hat der Johannes einfach Recht, da gibt es nichts dran zu rütteln.
Und in der Ecke mault die DSLR, ich hätte wohl nur noch Augen für anderer Leute Bilder und würde sie keines Blickes mehr würdigen.
(Erhöhung des heutigen Wort-Quotas verfügbar auf Bestellung.)
14:36h
Nina sagt:
Wundervolles Foto!!!
Liebste Grüße,
Nina
16:19h
serotonic sagt:
Dankedanke! <3