Inhalt
21. Jun 2012 Serien 2012 (IV)
True Blood – Staffel 4
★★★★★★★★☆☆
Sobald man versucht, den Inhalt einer Staffel True Blood wiederzugeben, fällt einem auf, was für eine fürchterliche Soap man da eigentlich gesehen hat. Macht aber nix, da eine Menge Sexyness und Düsternis wirkungsvoll verhindern, dass die Serie in unangenehm kitschiges Getüddel abdriftet. Die vierte Staffel ist zudem witzig wie keine zuvor – allein der druppe Eric zu Staffelbeginn ist wahrhaft köstlich. Allerdings bekommt die Serie auch unerfreulichen Zuwachs: Die Hexe Marnie. Und die ist mit Fiona Shaw so katastrophal schlecht besetzt, dass wir aus dem Kopfschütteln fast nicht mehr rausgekommen sind; hölzerner geht’s nimmer. Für die 5. Staffel kündigt sich jedoch wieder Großes an.
Boardwalk Empire – Staffel 1
★★★★★★★★☆☆
Es sind die 1920er Jahre, die Prohibition wird eingeläutet, die Frauen kämpfen um einen neuen Platz in der Gesellschaft und Stadtkämmerer Nucky Thompson lenkt und leitet das Geschick von Atlantic City. Sein feines Netz aus Politik, Bestechung und Vetternwirtschaft reicht bis über die Stadtgrenzen hinaus, und so kann er entspannt seinem eigentlichen Geschäft nachgehen: Dem Schmuggeln von Alkohol. Blöderweise finden andere mafiöse Strukturen durchaus auch Gefallen an diesem Gewerbe, und Prohibitionsagent Nelson van Alden entwickelt ebenfalls ein reges Interesse an seinen Machenschaften. Die Serie ist sehr aufwändig produziert, gut besetzt und toll geschrieben, die Charaktere sind faszinierend ambivalent in ihrem Denken und Handeln, die Story ist komplex und vielschichtig. Trotzdem wollte ich mit Boardwalk Empire zunächst nicht warm werden – es hat sogar 6 von 12 Episoden gebraucht, um mich endgültig anzufixen. Was vielleicht auch an der durchaus schonungslosen Gewaltdarstellung gelegen haben kann.
Castle – Staffel 3
★★★★★★☆☆☆☆
Hachja. Jetzt schleppen wir uns schon durch die dritte Staffel und immer noch keine Besserung in Sicht (S01, S02). Es ist immer wieder das Gleiche: Die Staffeln fangen gut an, plätschern dann für ca. 20 Folgen einigermaßen belanglos vor sich hin, um zum Finale hin wieder knackig zu werden. Aber weil ich Nathan Fillion so mag, kann ich Castle einfach nicht absetzen, und habe die Serie kurzerhand zum C-Content (ideal zum Wäschefalten, für die Maniküre, etc.) degradiert.
The Walking Dead – Staffel 2
★★★★★★★★☆☆
Die zweite Staffel macht in Sachen Charaktere zunächst da weiter, wo die erste aufgehört hat: Mit Stillstand nämlich. Aber dann kommt Fahrt in die ganze Sache, es wird höllisch spannend, und im Staffelverlauf wird sogar die Besetzung sinnvoll ergänzt (und dankenswerterweise auch bereinigt). Es geht nicht mehr ausschließlich um das bloße Überleben und das effektreiche Zertrümmern von Zombieschädeln, sondern um Zwischenmenschliches, um Moral, um Werte. Und um die eine, alles entscheidende Frage: Kann es in so einer Welt überhaupt noch so etwas wie ein zu Hause geben?
Breaking Bad – Staffel 4
★★★★★★★★★★
Woah. Ich hätte ja nicht damit gerechnet, dass bei Breaking Bad überhaupt noch Luft nach oben ist (S01, S02, S03), aber, tadaaa! Staffel 4 just blew my mind. Was die Autoren, Kameramenschen und Schauspieler da für eine Leistung erbringen, das ist einfach auf so vielen Ebenen großartig, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass ich nach der 11. Folge bemerkte, dass mir beide Hände steif vorm Gesicht klebten. Ich hatte das bis dato immer für eine theatralische Geste gehalten, die kein Mensch jemals unbewusst einnehmen würde. Auf zu Staffel 5, Bitches!
17:38h
Garvin sagt:
The garv approves, bitch!