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16. Mai 2011 Rhabarbanapfelmarmelade
Ich habe noch nie Marmelade gekocht. Aus unerfindlichen Gründen hielt ich diese Tätigkeit für eine schwierige und zeitaufwändige Kunst – als jedoch ein paar schöne Stangen Rhabarber in der Gemüsekiste lagen und ich meinen Energiehaushalt nicht mit Kompott und Crumble durcheinanderbringen wollte, nahm ich mir ein Herz.
Wie so oft war mir Chefkoch eine große Hilfe beim Einstieg in die Materie, und nach einiger Recherche beschloss ich, dieses Rezept von franic auszuprobieren – mit ein paar Modifikationen hinsichtlich Menge, Struktur und Aromen. Heraus kam ein Glas herrlichsten Fruchtaufstrichs, das nicht nur ratzfatz hergestellt, sondern auch ratzfatz aufgegessen war.
Rhabarbermarmelade mit Banane und Apfel (Rhabarbanapfelmarmelade)
Zutaten
- 1 Stange Rhabarber
- 1 Banane
- ½ Apfel (z.B. Braeburn)
- ½ Zitrone
- ½ Vanilleschote
- 100 g Gelierzucker 2:1
Den Rhabarber in dünne Stücke schneiden und ein paar besonders farbkräftige Stücke beiseite legen; die Banane und den Apfel ebenfalls in Stücke schneiden. Die Zitrone abreiben, auspressen und 1 Esslöffel des Saftes, wie auch den Abrieb, unter die Früchte mengen. Das Mark der Vanilleschote hinzufügen, den Gelierzucker unterrühren und alles 1–2 Stunden bei Raumtemperatur ziehen lassen.
Anschließend nach eigenem Gusto mit dem Pürierstab in den Früchten rumfuhrwerken – ich war da ziemlich gründlich, da ich schließlich noch die schönen, beiseite gelegten Rhabarberstückchen in petto hatte, um der Marmelade eine schöne Struktur zu geben. Nun kräftig aufkochen und unter ständigem Rühren 3-4 Minuten kräftig köcheln lassen. Dann nur noch die heiße Marmelade ins Glas füllen, Deckel drauf, feste zuschrauben und für 5 Minuten auf den Kopf stellen. Währenddessen den Topf sorgfältig sauberlecken und ständig mmmh-mmhhh sagen.
Ich verstehe übrigens gar nicht mehr, warum ich jemals fertige Marmelade gekauft habe. Happa zusammen!
14:44h
isabo sagt:
Wie, Marmelade ist keine schwierige und zeitaufwändige Kunst? Das kann einfach jeder so machen? Ohne Einkochgerät und so Zeug? Krass. Muss ich sofort machen.
15:43h
cleev sagt:
Das schaut extrem lecker aus! Ich dachte auch immer das sei ein riesengroßer Zeitaufwand.
10:29h
serotonic sagt:
isa:
Völlig abgefahren, nicht wahr? Ich bin immer noch ganz aus dem Häuschen.
cleev:
Und das Tollste ist: Es gibt auch Gelierzucker zum Kalt-Anrühren, das geht sogar NOCH schneller! Wäre meine Oma noch, würde sie ihre Einweckgläser bis zum Rand vollheulen.
19:14h
Etosha sagt:
Deine Marmeladen-, Früchte-, Kuchen- und sonstigen Leckereien-Fotos sind immer sooo schön! Ich bin jedesmal aufs Neue ganz entzückt! (Und wer jetzt denkt, es wäre doch ganz einfach, Fotos von Essbarem zu machen, die nicht nur ganz und gar ungrausig, sondern sogar richtig gschmackig ausschauen, der irrt. Und wer sich über "gschmackig" wundert, der hat soeben den ösitanischen Ausdruck für "lecker" kennengelernt.)
[geht ab, während sie sich über "Schlag den Bot" zerkugelt]
12:25h
serotonic sagt:
Hach, dankeschön! Der Trick ist, alle Rezepte, zu denen es nur verwackelte und unscharfe Fotos gibt, einfach ohne Foto zu verbloggen ;)
(Im Hause seroposch verwenden wir eine Mischung aus gschmackig und smakelijk, nämlich: schmackelig.)
06:47h
Frank O. sagt:
…zurück zur R.-B.-A.-Götterspeise. Frau Maki hat mich am Freitag mit einer solchen Kreation beglückt. Läcka… Geht auch als Zwischenmahlzeit mit Magerquark und ner Hand voll Nüssen sehr gut zu verspeisen. Kleiner Tipp unter Sportlern ;-)
17:27h
Andreas sagt:
Zurück zum Thema:
Danke für diesen Hinweis auf ein wirklich ziemlich leckerereres Marmeladenrezept!
Habe es gerade zum zweiten Mal zubereitet (Schwiegervater sei Dank, der hat den Rhabarber gestiftet; zu kaufen gab’s den seit Mitte Juni wirklich nirgends mehr, aber das ist wohl normal: http://www.rhabarber.at/wissenswertes/rhabarber-im-garten/).
17:32h
serotonic sagt:
Freut mich, dass es dir schmeckt! :)