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06. Sep 2011 Abendführung im Kölner Zoo
Es gibt eine neue zentrale Frage in meinem Leben, und die lautet: Gibt es etwas romantischeres als knutschende Trampeltiere im sanften Licht eines warmen Spätsommerabends? Ich vermute: Nein.
Knutschende Kamele, Kleine Pandas, wuselige Erdmännchen, große Ratzen, pennende Waschbären, spielende Elefanten: Alles da, alles entspannt, alles friedlich. Meine Damen und Herrren, machen Sie das auch, nehmen Sie an einer Abendführung im Kölner Zoo teil!
Fotos: hat der Mann gemacht (by-nc-sa) – ❤!
13:06h
rebhuhn sagt:
da ich vom 23.-25. september in köln bin und noch plane UND den zoo eh angedacht hatte, ist das hiermit gebongt. danke für den tipp! und schöne bilder.
13:13h
Garvin sagt:
Ich bin immer noch geschädigt von unserem (gemeinsamen, BTW!) letzten Kölner Zoobesuch. Seitdem ist ein Bild in meinem Kopf eingebrannt, wie ein Bär ständig auf 2m Fläche auf und ab lief, und sich am liebsten den Schädel gegen die Wand gedonnert hätte.
Seitdem komme ich mit großen Tieren in Zoos nicht mehr zurecht. Erdmännchen und Pinguine und so sind ja total niedlich, und wirken wenigstens noch etwas zufrieden. Bei Bären, Elefanten und vor allem Tigern möchte ich aber eher weinen.
14:01h
wortschätzchen sagt:
@serotonic
Oh, ich liebe den Kölner Zoo. Wenn die Lütte größer ist, werden wir auch wieder fahren. Momentan ist es noch zu weit für uns.
@Garvin
Das tönt schlimm. Habe ich mal mit einem Elefant im Frankfurter Zoo erlebt. Seitdem gehe ich dort ungern hin. Ich dachte, in Köln sei es tiergerechter.
14:28h
serotonic sagt:
rebhuhn: Gerne! Bilder hat der Mann gemacht, ich werd’s ausrichten ;)
Garvin: Japp, werde ich auch nie vergessen und war jetzt auch zum ersten Mal wieder dort. Zoo ist auch für mich immer eine schwierige Sache, und die Bären, Großkatzen und Giraffen haben es im Kölner Zoo wirklich nicht gut, die Fläche ist einfach zu klein.
Eisbären gibt es dankenswerterweise keine mehr, und einer der Führer sagte auch, dass die Bärenhaltung »so nicht mehr ins Konzept passt«, aber das Geld fehlt, um alles im Zoo zeitgleich zu verbessern. Ich hätte da gerne noch mehr nachgefragt, aber plötzlich war es schon dunkel und die Führung vorbei.
Der Elefantenpark war ja schon mal ein guter Schritt, das neue Nilpferdhaus soll ja auch in die richtige Richtung gehen. Wir haben es leider nicht gesehen.
Ich bilde mir ein, dass ich zu den Verbesserungen in weiteren Bereichen nur beitragen kann, wenn ich Eintrittsgelder beisteuere. Es kann natürlich auch sein, dass ich mir das alles schönrede.
wortschätzchen: Die Malaien-, Kragen und Grizzlybären im Kölner Zoo leben in sehr kleinen Gehegen. Auf- und ablaufen, weben … leider alles schon gesehen.
16:47h
kero sagt:
Irgendwie kommt fuer mich Zoo gleich nach Zirkus. Halt alles irgendwie Tierquaelerei.
19:36h
Ecki sagt:
Zoo`s sind eigentlich immer Gefängnisse. Ausser der Zoo Hannover. Ok ich kenne jetzt nicht alle … wie denn auch. Aber schön ist das nicht so eingesperrt zu sein.
03:40h
andré sagt:
Ich möchte gerne ein wenig anmerken, insbesondere da ich heute erst mit einer Tierpflegerin im Kölner Zoo gesprochen habe.
Was die Bären betrifft, ging es vermutlich um die Malaienbären. Dazu wurde mir bestätigt, dass ein Jungtier in der Tat wie beschrieben webte, sprich: hin und her wiegte und auch sonst eher gestört wirkte. Dies soll aber erst seit der Trennung des jungen Weibchens von der Mutter so sein. Um dieses Verhalten zu ändern, wurde anscheinend vieles versucht, man hat sogar den Besucherbereich weiter von den Bären entfernt festgelegt (wohl durch Änderung der Gehegestruktur).
Gleichzeitig ist auch zu sagen, dass das Weibchen ohnehin in einem Alter war, in dem die Mutter es verstoßen hätte. Von daher blieben dem Zoo wenig Handlungsmöglichkeiten und der Nachwuchs ist mittlerweile woanders. Das juvenile Weibchen ist jetzt in einer Umgebung, in der es sich deutlich besser fühlt (Tapetenwechsel ist also wohl nicht nur für Menschen gut).
Was die Haltung diverser anderer Tierarten (z.B. auch die erwähnten Giraffen) angeht: Ich habe viele (die meisten?) Tierartenim Rahmen einer mehrmonatigen Afrika-Durchquerung auch in freier Wildbahn erlebt und muss natürlich sagen: kein Vergleich! Eine Herde von 10-20.000 Antilopen ist definitiv etwas anderes als 10-15 Exemplare derselben Gattung im Zoo zu sehen.
Nach diesem „Freiluft-Erlebnis“ hatte ich auch Angst, die Tiere, die ich vorher in Freiheit erlebt habe, in Gefangenschaft wiederzusehen. Aber insgesamt wurde meine Angst schon – na ja, entkräftigt will ich nicht sagen –, aber zumindest gemildert. Zoos haben einfach auch die Aufgabe, die Leute dafür zu sensibilisieren, das Leben zu achten und zu schützen – und irgendwie muss man halt den Spagat zwischen artgerechter Haltung und spektakulärer Erlebniswelt schaffen.
11:26h
serotonic sagt:
André: serotonic vergibt hierfür +1 ;)